Investitionsstrategien und wirksame Lösungen zum Schutz der Biodiversität standen im Mittelpunkt des ersten Global Asset Owner Meeting. Organisiert wurde das Treffen von einem Konsortium, dem auch FERI angehört. Dazu kamen hochrangige Vertreter internationaler Asset Owner in Frankfurt zusammen, um einen Aktionsplan „Biodiversität für Investoren“ zu entwickeln. „Unsere gemeinsame Mission ist es, einen Rahmen für die Umsetzung von Investitionen in Biodiversität zu schaffen, die dazu beitragen, die Ökosysteme der Ozeane sowie an Land zu schützen und wiederherzustellen“, betonte Antje Biber, Head of FERI SDG Office und maßgeblich für die Organisation des Gipfels verantwortlich. „Das Global Asset Owner Meeting ist nicht einfach nur ein weiterer ESG Event. Es sind ausschließlich internationale Investoren sowie ausgewählte Spezialisten auf dem Gebiet der Biodiversitätsinvestments geladen. Zusätzlich gelten die Chatham Rules. Das fördert den offenen Austausch und ermöglicht, in einer privaten Atmosphäre voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten“.
Biodiversität liefert über 50% der globalen Wirtschaftsleistung und menschlicher Lebensgrundlagen. 60% des CO2-Ausstoßes werden durch marine oder terrestrische Ökosysteme absorbiert, 50% des Sauerstoffs produziert der Ozean. 75% der Ernten sind abhängig von Bestäubung durch Insekten. Zusätzlich bietet die Natur eine substanzielle Quelle für wichtige Medikamente. Von den acht Millionen Arten weltweit sind jedoch auf Grund des Klimawandels über 25% vom Aussterben bedroht. „Biodiversität ist eine ökonomische Notwendigkeit“, so Marcel Lähn, Chief Investment Officer der FERI. „Daher freue ich mich sehr, dass wir mit dem Global Asset Owner Meeting gemeinsam mit unseren Konsortium-Partnern eine Plattform geschaffen haben, die die internationale Zusammenarbeit zur Förderung von Biodiversität ermöglicht“.
Das Global Asset Owner Meeting unterstützt globale Initiativen wie das „30x30“-Ziel, bis 2030 30 % der Natur des Planeten zu schützen, oder das EU-Naturschutzgesetz von 2023. Die Maßnahmen, die auf operativer Ebene umgesetzt werden müssen, um die Biodiversität zu unterstützen, sind kapitalintensiv. Damit entstehen neue attraktive Investitionsmöglichkeiten in einer Vielzahl von Anlageklassen und -vehikeln für globale Investoren. „Der Investitionsbedarf ist groß. Für uns Asset Owner hat es sich gezeigt, dass es bereits heute eine Vielzahl an Investmentmöglichkeiten gibt, die das Thema Biodiversität und unsere ökonomischen Anforderungen gleichzeitig erfüllen. Diese gilt es nun, gemeinsam weiterzuentwickeln und umzusetzen“, so Martin Roth, Präsident vom ASIP Schweizerischer Pensionskassenverband und Mitorganisator des Global Asset Owner Meetings.
Das zweitägige Treffen brachte über 80 Entscheidungsträger aus der ganzen Welt zusammen. Globale Vermögensverwalter wie Pensionsfonds, Staatsfonds, Versicherungsunternehmen, Finanzinstitutionen sowie große private Investoren und Family Offices tauschten wertvolle Einblicke und Best Practices aus und entwickelten konkrete Maßnahmen und Rahmenbedingungen, die darauf abzielen, Kapital in biodiversitätsfördernde Projekte zu lenken. Die Veranstaltung bot eine Plattform für den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die sowohl ökonomische als auch ökologische Ziele unterstützen. „Der erarbeitete Aktionsplan ist ein erster Meilenstein, auf dessen Fundament die Vereinbarkeit von ökonomischen Zielen von Investments und Schutz der Biodiversität fest verankert ist und der gleichzeitig als Leitfaden für die bereits avisierte Fortsetzung des Events dient", resümiert Dr. Marcel Lähn, der auch die Eröffnungsrede hielt.
Das Konsortium setzt sich aus international führenden Akteuren auf der Seite der institutionellen Investoren zusammen und wird von politischen Entscheidungsträgern und Institutionen unterstützt. Zu den Veranstaltern zählen neben FERI und dem FERI Cognitive Finance Institute, der Schweizerische Pensionskassenverband ASIP, die Bundesinitiative Impact Investing, die Blue Marine Foundation, die Europäische Kommission sowie die Prince Albert II. von Monaco Stiftung.